Mercè Picó, gebürtige Katalanin, studierte in Barcelona und (wie auch Wolfgang Kirchmayr) an der Kunst- und Werkschule Pforzheim (D), war Dozentin in Barcelona und Gymnasiallehrerin in Linz, ehe sie sich freischaffend etablierte, dabei kommt es immer wieder zur intensiven Auseinandersetzung mit religiösen Themen. Sie entwickelte die jahrhundertealte technische Tradition des Emaillierens als künstlerische Gestaltungsmöglichkeit weiter. Ihre Emailarbeiten, Collagen und Aquarelle, die über eine nuancenreiche Farb- und Formensprache sowie eine faszinierende Zeichenhaftigkeit verfügen, transportieren Gefühle und Assoziationen, entziehen sich aber immer wieder allzu eindeutigen Beschreibungsversuchen.

Der 1943 geborene Wolfgang Kirchmayr, emeritierter Linzer Kunstuni-Professor und freischaffender Künstler, präsentiert alte und neue Beispiele seiner „Gestaltungsarbeit“, bei der er stets versucht, mit einfachen geometrischen Formen „dem Maß der Dinge in die Spur zu folgen“. Sein Wille zur Formentwicklung ist geprägt von der Wahrheit des Geistes, der Wahrnehmung der Welt und der Selbstverständlichkeit natürlicher Gegebenheiten. Der Künstler nahm an vielen internationalen Symposien teil und erhielt Groß-Aufträge für Kunst im öffentlichen Raum. 1995 realisierte er ein über 7 m hohes „Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus“ an der Innpromenade in Passau.