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„Adam und Eva auf der Suche nach…

 
Thomas M. Mayrhofer
 
   
Eröffnung:
Mittwoch, 1. Februar 2012
Begrüssung durch:
Wolfgang M. Reiter
Leiter der Galerie Forum KGW
 
 
Zur Ausstellung spricht:
der Künstler
     
Dauer der Ausstellung:
2. Februar - 25. Februar 2012
 
 
 
   
 
 

Thomas M. Mayrhofer, ein Künstler mit vielen Facetten, verzichtet in seiner aktuellen Ausstellung auf konventionelle Formen des Kunstschaffens. Zentraler Inhalt seiner neuen Bilder ist das menschliche Dasein, Adams und Evas gegenseitige Suche, eine Thematik, deren Darstellung immer schon über Körperlichkeit und Erotik geführt wurde.

Bei der Werkserie „Adam und Eva auf der Suche nach…“ handelt es sich um die erste umfangreiche digitale Arbeit des interdisziplinär agierenden Künstlers, in der er alte Gemälde aus dem 16. und 17. Jahrhundert mit aktuellem Bildmaterial aus dem Internet überlagert und so „unheimliche Blickwinkel“ kreiert, vielschichtige Collagen aus Beobachtern und Beobachteten.

     
 

Wenn sich Thomas M. Mayrhofer an die Gestaltung von Kunstobjekten macht, ist das Ergebnis immer mehr als „nur“ Kunst. Im aktuellen Fall beschäftigt sich der Architekt, Designer, Gestalter und Künstler mit den Menschen und dem Mensch-Sein in einer Art und Weise, die so noch kaum wo zu sehen war.

Nicht Malerei, nicht Skulptur, nicht Licht-Design, nicht Objektkunst sondern alles auf einmal beinhaltet die Ausstellung „Adam und Eva auf der Suche nach…“. Der 42-jährige Oberösterreicher lotet einmal mehr die Grenzen des Machbaren aus und verwendet dieses Mal einen ganz neuen Hintergrund für seine Werke. Er hält dabei den Besuchern seiner Ausstellung den Spiegel vor, auch wenn diese das vermutlich gar nicht merken werden. Denn durch die besondere Bearbeitung seiner Bilderserie rund um das Paradies und die Gegenweltdarstellung der Gegenwart,  wird diese zu einem Gegenüber und weicht die Barriere zwischen Kunstobjekt und Betrachter auf.

Auseinandersetzung – das ist das Thema, das ist der zentrale Punkt. „Ich finde das ist das Grundübel unserer Gesellschaft, niemand setzt sich mit  niemandem mehr wirklich auseinander“ sagt der Künstler, setzt sich einmal mehr mit den Menschen auseinander und lässt nun die Besucher sich auseinandersetzen.

„Adam und Eva auf der Suche nach…“ ist die erste umfangreiche digitale Arbeit von Thomas M. Mayrhofer.   Er montiert dabei alte Gemälde aus dem 16./17. Jahrhundert über Bilder aus dem Internet und kreiert dadurch eine Collage aus Beobachtern und Beobachteten quer durch alle Jahrhunderte.

Als Käufer kann sich selbst ins Bild montieren lassen und erhält zugleich eine weitere Ebene im Kunstwerk.
In Form von Lichtobjekten – die den Anfang von Mayrhofers Durchbruch auf dem Kunst- und Designmarkt repräsentieren – und diversen Gegenständen, wird der Besucher mit roten Äpfeln, Schlangen sowie vielen anderen Symbolen aus der „urheilen“ Welt konfrontiert. Malerei wird in dieser Ausstellung nur mehr insofern präsent sein, als dass über div. Medien Retrospektiven der 2009er Ausstellung mit dem Titel „Christus, Judas, Thomas“ gezeigt werden. Denn diese bildet zugleich den Anknüpfungspunkt für den Künstler selbst, der sich beinahe gänzlich aus dem Ausstellungsgeschäft zurückgezogen hat.

Ebenso wie es in Thomas M. Mayrhofers Bildern mittlerweile keine Malerei mehr gibt, gibt es in den Bildern der Ausstellung „Adam und Eva auch der Suche nach…“ kein Weiß mehr. Denn so weit ist dieser Künstler gekommen, dass er auf konventionelle Formen des Kunstschaffens verzichten und sich Neuem zuwenden kann.

Völlig Neuem. Dass diese Kunst trotzdem  konsumierbar und der breiten Masse zugänglich bleibt, liegt an dem universal denkenden Wesen des zweifachen Familienvaters. „Mich interessiert das Lebensbejahende“, sagt dieser von sich selbst und meint damit nicht nur seine grundsätzliche Einstellung zum Leben, sondern vor allem auch seinen Zugang zur Kunst. Denn Kunst kann sehr wohl experimentell, kritisch und den Rezipienten ansprechend zugleich sein. Das zu beweisen gilt es einmal mehr in der Ausstellung „Adam und Eva auf der Suche nach…“.


Thomas M. Mayrhofer lebt seit 2002 auf seinem Art-Hof in St. Konrad im Salzkammergut und ist von dort aus national sowie international als Architekt, Designer, Gestalter und Künstler tätig.  „Adam und Eva auf der Suche nach…“ ist von 2.2. – 25.2.2012 in der Galerie Forum Wels zu sehen.

(Text: Mag.a Michaela Grininger, Journalistin, Pr-Beraterin & Sprecherin)