Henk Martin Stolk wurde 1952 in Enschede-Holland geboren, übersiedelte 1964 nach Linz, wo er seither mit kurzen Unterbrechungen lebt und arbeitet.
Nach dem Besuch der HTBL / Abteilung Gebrauchsgraphik wechselt er 1970 in die Kunsthochschule Linz zu Prof. Dimmel. 1976 schließt er das Studium der Malerei / Graphik mit Diplom ab, seither arbeitet er freischaffend.
Seit 1970 haben zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland seine Werke bekannt gemacht.
Henk Martin Stolk ist langjähriges Mitglied der Galerie Forum Künstlergilde Wels und hatte 1985 -1988 die Funktion des Obmanns dieses traditionsreichen Welser Kunstvereins inne.
Henk Martin Stolk beherrscht die Malerei perfekt und diese technische Souveränität trägt viel zur Leichtigkeit seiner farbdurchfluteten Bilder bei. Farbe, Licht, und Figuren gehen in den oft großformatigen Arbeiten eine intensive Symbiose ein, unterstützen sich gegenseitig in ihrer Aussage. Die Bildräume, die Gewohntes oft sprichwörtlich auf den Kopf stellen, beeindrucken durch spielerische Eleganz, versteckte Ironie und Freiheit im Ausdruck.
In der aktuellen Einzelausstellung in der Galerie Forum zeigt der bildende Künstler einen Überblick über sein malerisches Schaffen mit Schwerpunkt auf neuere Arbeiten. Bilder aus den Serien „Das Leben ist kein Spiel“ oder „Verschlungene Beziehungen“ kontrastieren mit der erstmals präsentierten Serie „Auf den Hund gekommen“, die auch für Stolk-Kenner eine malerische Weiterentwicklung sichtbar macht und womit Henk M. Stolk als „Schausteller“ kritisch auf das Kulturjahr 09 reagieren möchte. Er ortet in Bezug auf die Programmgestaltung von „Linz 2009 – Kulturhauptstadt Europas“ aus seiner Sicht ein bewusstes Vergessen der „unerwünschten bodenständigen Kulturschaffenden“.
Zitat Henk Martin Stolk, 1990: „Jeder Mensch, der denkt, muss teilnehmen am Geschehen, wie immer auch, politisch, sozial oder eben künstlerisch.“
Für den Ursprung der Redensart „Auf den Hund gekommen“ gibt es verschiedene Deutungsansätze: Eine Version behauptet, dass auf dem Boden der Kassentruhe ein Hund – Symbol für einen Wächter – aufgemalt war. War so wenig Geld in der Truhe, dass man den Hund sehen konnte, war man „auf den Hund gekommen“. Musste man die Reserve im Fach darunter angreifen, war man „unterm Hund“.