Mit der Gattung des Selbstportraits wird in der Renaissance ein neues Künstlerbild entwickelt und damit das Thema Identität und Selbstinszenierung in die bildende Kunst eingeführt.
Der ständige gesellschaftliche Wandel führt zur Veränderung des Selbstbildnisses, zur Erkundung des Ichs und über die Spurensicherung zur Notwendigkeit der Existenzbemusterung unter den geänderten Vorzeichen der jeweiligen Selbst- und Weltsicht.

In Fortsetzung der Reihe von Ausstellungsprojekten der Galerie Forum / KGW [ zeit.gleich (2000), a dato (2001), Ortswechsel (2002), Vom Wasser bedeckt (2003), private art (2004), Schnittstelle (2006), Paarcours (2007), Es geht ein dunkle Wolk herein (2007), Die Vermessung der Welt (2008), ...] hat die Welser Künstlergilde bildende Künstler eingeladen, sich mit der inhaltlichen Vorgabe „Eine Art Selbstportrait – Spurensicherung und Existenzbemusterung“ auseinander zu setzen und ein zum Thema entstandenes Kunstwerk anzuliefern.

47 Künstlerinnen und Künstler aus ganz Oberösterreich und aus verschiedenen Medienbereichen der bildenden Kunst sind dieser Einladung gefolgt und gestalten mit ihren Arbeiten eine gleichermaßen informative wie spannende Zusammenschau unterschiedlicher Sichtweisen und Schwerpunktsetzungen, das Ich / das Selbst betreffend. Ablesbar wird ein gewandeltes Subjektverständnis, das ganz neue Mittel und Medien zum Einsatz bringt und versucht ein zeitgemäßes Menschenbild zu formulieren: