„In der Gesellschaft, in der wir leben, nehmen sich Medien, Werbung und Politik die Möglichkeit und das Recht, uns Vorbilder für „schön- hässlich“, „falsch-richtig“, „Glück- Missglück“ aufzuzwingen. In einer Umgebung, wo die perfekte Vision immer bestimmender wird, bleibt die Frage offen, wie und inwieweit sich die Vorstellung von den Kategorien „menschlich – unmenschlich“ verändert hat. Ist der funktionalisierte, präparierte menschliche Körper immer noch ein Zuhause für den Geist? Ermöglichen die neuen und die Gentechnologien die Herstellung des „perfekten Menschen“ – „des Hybrid – Wesens“, das der Politik und der Macht dient?
Auf Homer zurückblickend, können wir uns jene Helden vorstellen und jene Hybrid-Wesen (Kentauren, Titanen, Unsterbliche) sowie uns auch an Pandora erinnern – „die erste, von den Göttern geschaffene sterbliche Frau“, die alle Übel und Krankheiten in der Welt frei gelassen hat.
Der menschliche Körper gleicht schon längst einer Büchse, die geöffnet, oder einer Hülle, die verletzt ist. Ein erforschter, rekonstruierter Körper, dem immer mehr Möglichkeiten zur eigenen unbegrenzten Perfektion implantiert werden.
Falls wir in einiger Zeit die Augenfarbe, die Haare und den Beruf unserer Kinder wählen können, werden wir sie dann als unsere wiedererkennen? Oder erzeugen wir lediglich Vorratslager für Transplantationsorgane?
In meinen Kompositionen (dabei verschiedene Druckverfahren und graphische Techniken verwendend) sind Gestalten zu sehen, eine Art Hybriden, teils menschlich – teils tierisch, die jeder Betrachter nach eigener Einschätzung zuordnen kann.
Meine Gestalten visualisieren meine Vorstellungen, die auf Grund verschiedener Informationen über Genexperimente entstanden sind, die im globalen Netz zu finden sind.“